Fraktion: Heilig-Kreuz-Areal: Scheut die Verwaltung das Licht der Öffentlichkeit ? CDU-Stadtratsfraktion kritisiert Anhörung

09.12.2015
Pressemitteilung der Fraktion

Am Dienstag, dem 08. Dezember führte die Verwaltung die Bürgerbeteiligung zum Bebauungsplanverfahren Heilig Kreuz Areal durch. Offenbar war ihr nicht daran gelegen, dass wirklich Bürger daran teilnehmen. Jedenfalls setzte die Verwaltung  auf Abschreckung. Sie wählte in der dunkeltesten Jahreszeit den in Weisenau abgelegensten Raum hinter dem ehemaligen Wertstoffhof an der Autobahn. Vorsichtshalber empfahl die Verwaltung, die Örtlichkeit gar nicht erst anzufahren sondern mehrere hundert Meter entfernt am Sportplatz zu parken. Nur diejenigen, die auch vor unbeleuchteten Wegen nicht zurückschrecken, fanden schließlich in diese hinterste Ecke von Weisenau. Damit wird, so der baupolitische Sprecher der CDU, Dr. Gerd Eckhardt, eine Bürgerbeteiligung zur Farce. Allerdings versuchte die Verwaltung standhaft, der Bebauungsplanung positive Seiten abzugewinnen.

Die vorgesehene hohe Zusammenballung von Menschen auf engstem Raum  des Heilig-Kreuz-Areals wurde als hohe Wohnqualität in Innenstadtlage „verkauft“. Die Anregung, bereits in der Planung soziale Belange zu berücksichtigen und Standorte für Begegnungsmöglichkeiten, Jugendzentrum und Sport auszuweisen, wurden zurückgewiesen und in das Belieben des Grundstückseigentümers gestellt.

Nach Auffassung der CDU besteht noch erheblicher Diskussionsbedarf, damit das Quartier Heilig Kreuz mit ausgewogenem Mix lebensfähig wird. Der Verwaltung wird empfohlen, sich ernsthaft mit den Anregungen zu befassen. Immerhin hat Mainz auch schlechte Erfahrungen mit einst von der Verwaltung hochgelobten Quartieren, die dann wie auf dem Lerchenberg zu massiven Problemfällen geworden sind.