CDU: „In Mainz werden schlichtweg zu wenig Bäume gesetzt“

17.09.2019
Pressemitteilung der Fraktion

Rechtfertigungen von Gründezernentin Eder wertet Hannsgeorg Schönig als verzweifelten Versuch, ihre Untätigkeit in Sachen Baumschutz zu kaschieren.

 

Die negative Bilanz des Grünamtes als „unsägliche Zahlenklauberei“ und das Ganze noch als Beitrag zur Sachlichkeit zu bezeichnen, grenzt schon an Unverschämtheit. „Fakt ist, dass der Baumbestand in der Amtszeit von Frau Eder deutlich zurückgegangen ist“, betont Schönig. Zu behaupten, dass es auf die Stückzahl von Bäumen nicht ankäme und sich hinter der hohen Bautätigkeit der Stadt zu verstecken, sei peinlich. „Im umgekehrten Falle wäre daraus eine Schlagzeile geworden“, ist sich Schönig sicher. Er ist der Meinung, dass es die Aufgabe des Grünamtes sei, hierfür Lösungen zu finden. Es spreche nichts dagegen, eine unvermeidbare Baumfällung durchzuführen. Es müsse jedoch sichergestellt werden, dass der Baum an anderer Stelle und in einem angemessenen Zeitraum nachgepflanzt werde.

Stattdessen führe die Stadt auch immer wieder vermeidbare Baumfällungen durch. So
z. B. auf dem Gelände des Lerchenberger Bürgerhauses. In einem Randbereich, der nicht zur neuen Bebauung benötigt wird, seien über 20 Bäume gefällt worden, die unter die Baumschutzsatzung fielen. Die Notwendigkeit lasse sich bis heute nicht erkennen. Das Argument, dass lediglich 3,4 Prozent der Straßenbaumstandorte unbepflanzt seien, lasse Schönig ebenfalls nicht gelten: „Die Stadt vertut immer wieder Möglichkeiten, Bäume in die Stadtplanung zu integrieren.“ So sei es beispielsweise im neuen Uferbe-reich am Mainzer Zollhafen und in der Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße versäumt worden, mehr neue Baumstandorte in der Planung zu berücksichtigen. Für Schönig sei es also wenig verwunderlich, wenn die bestehenden Baumstandorte ausgelastet sind.

Darüber hinaus werden laut Schönig auch Flächen im Stadtgebiet waldwirtschaftlich genutzt. Auf diesen Flächen werden massenhaft Bäume gefällt, ohne dass sie an anderer Stelle nachgepflanzt würden. Der Förster hat bei den Fällungen freie Hand. „Zwei Meter weiter dürfen die Anwohner ihre Bäume im Privatgarten aber nicht fällen, ohne teure Ersatzzahlungen zu leisten. Das lässt sich niemandem erklären und ist einfach nicht fair“, so Schönig. Abschließend fordert er, dass sich die Verwaltung nicht länger hinter Ausflüchten versteckt, sondern endlich nach Lösungen für mehr Bäume in der Stadt sucht. „Von daher ist die Initiative unseres OB-Kandidaten Nino Haase sehr zu begrüßen und zeigt hoffentlich Wirkung“, erklärt Schönig.

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