CDU stimmt Neubau des Gutenberg-Museums am alten Standort zu

17.09.2020
Pressemitteilung der Fraktion

Die Fraktion wird nun doch der mehrheitlichen Empfehlung der Arbeitswerkstatt folgen.

In der Fraktionssitzung am Montag, 14.9.2020, haben die Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion den einstimmigen Beschluss auf Vorschlag des Vorsitzenden Hannsgeorg Schönig getroffen.
Die Fraktion trägt in der Stadtratssitzung am 23.09.2020 den Vorschlag der Arbeitswerkstatt Gutenberg zur Errichtung eines Neubaus am alten Standort mit.
Obwohl sich die Fraktion vorher auf den Standort Allianzhaus festgelegt hatte, werde man nun der Mehrheit in der Arbeitswerkstatt folgen.


Folgende neue, erst in den letzten Tagen bekanntgewordene Aspekte gaben hierfür den Ausschlag:

- Die erheblichen Bedenken innerhalb unserer Fraktion bezüglich einer seriösen Kostenschätzung, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen beim Rathaus, sollen durch eine nun durchzuführende Machbarkeitsstudie mit Beteiligung/Unterstützung durch Land und Bund ausgeräumt werden.
- Die Bedenken über ausufernde Kosten einer Interimslösung konnten nun durch den erst letzten Dienstag erstmals öffentlich geäußerten Vorschlag von Dezernentin Grosse ausgeräumt werden, die eine Interimslösung im Naturhistorischen Museum ins Spiel gebracht hat. Hierbei anfallende Kosten für die Interimslösung sind eine Investition in die Zukunft des Naturhistorischen Museums und befürchtete exorbitante Kosten für Mieten fallen nicht an.
- Ende letzter Woche hat die Fraktion deutliche Signale aus Berlin empfangen, dass eine Realisierung der Neubaupläne mit Bundesmitteln nur dann eine Chance hat, wenn es eine große Mehrheit hierzu im Stadtrat gibt.
- Der im Szenographiekonzept ermittelte Raumbedarf, der am alten Standort nicht erfüllt werden kann, ist nach neueren Ausführungen der Museumsleitung nicht mehr erforderlich.


Aus Gesamtverantwortung für das Museum, dass in den letzten Jahren häufig nicht die notwendige und erforderliche Unterstützung der Ampelmehrheit hatte, werden wir einen dringend erforderlichen Neustart für diese wichtige Institution nun mittragen.

Darüber hinaus wird die CDU-Fraktion aber weiterhin an ihren Vorstellungen festhalten, dass die inhaltliche Ausrichtung der Dauerausstellung zukünftig nicht mehr in den 1960-er Jahren enden darf, sondern das 21. Jahrhundert stärker in den Fokus gerückt werden muss. Dies nicht nur bei den Themen neue Medien, der digitalen Revolution und der Künstlichen Intelligenz. Sondern auch mit nationalen und internationalen Kooperationen bei Ausstellungen, Tagungen und Kongressen, natürlich auch mit dem Institut für Buchwissenschaften an der Universität Mainz, dem sogenannten „Gutenberg-Lehrstuhl“. Auch wenn dies zusätzlichen Platz/Räume beansprucht, die nicht am alten Standort realisiert werden können.

Mainz, 14. September 2020