Fraktion: Fischtor - CDU weiter gegen Wegfall der Haltebuchten für Busse

25.04.2016
Pressemitteilung der Fraktion

Die CDU-Stadtratsfraktion spricht sich weiter gegen den geplanten Wegfall der Haltebuchten für Busse am Fischtor bzw. in der Rheinstraße aus. „Die damit verbundene Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs ist aus unserer Sicht nicht hinnehmbar und würde die Verkehrssicherheit an dieser Stelle stark beeinträchtigen“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher Thomas Gerster.  An dieser Einstellung ändere auch die blumig formulierte Beschlussvorlage der Verwaltung für die nächste Sitzung des Verkehrsausschusses am 27. April 2016 nichts.
Schon jetzt komme es auf der Rheinstraße immer wieder, insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten, zu massiven Staus und Verzögerungen. Ein Wegfall der Haltebuchten würde die Situation noch verschlimmern. „Hinzu kommt, dass das Verkehrsaufkommen auf dieser wichtigen Straße bei einer Umstrukturierung der Großen Langgasse noch weiter steigen wird. Auch deshalb wäre ein Wegfall der Haltebuchten nicht sinnvoll“, so Gerster. Die Leidtragenden wären wieder einmal die Bürgerinnen und Bürger. Bisher scheine Verkehrsdezernentin Katrin Eder diese Problematik überhaupt nicht auf dem Schirm zu haben. Dabei müsse es eigentlich das oberste Ziel der Stadt sein, die ohnehin seit langem angespannte Verkehrssituation in Mainz nicht noch weiter zu verschlechtern.

Problematisch sei die Maßnahme in der Rheinstraße auch hinsichtlich der Ausfahrt aus der Heugasse. Diese wäre dann nicht mehr sicher, da dann die von links kommenden Fahrzeuge nicht bzw. erst sehr spät zu sehen wären. Außerdem habe die Stadt schon aus der verkorksten Verkehrssituation in der Großen Bleiche lernen können, dass eine derartige Verkehrsführung nicht zu einer Verbesserung der Sicherheit und des Verkehrsflusses führe. Zudem sei die von der MVG ins Spiel gebrachte Zahl von  neun Bussen in der Stunde in diesem Bereich schlicht irreführend. Zu einem solchen Ergebnis komme man höchstens, wenn man ein Tagesmittel heranzieht, also auch die Nachtstunden mitrechnet, in denen überhaupt keine Busse fahren. Tatsächlich werde  diese Haltestelle in der Rushhour morgens von 18 Bussen sowie  zwischen 16 und 18 Uhr ebenfalls von jeweils18 Bussen pro Stunde angefahren. „Das heißt, dass ca. alle drei Minuten ein Bus für knapp eine Minute diese Fahrbahn blockiert“, so Gerster.  Damit sei diese Fahrspur in den Hauptverkehrsstunden für den Verkehr so gut wie zu und werde den zu dieser Zeit ohnehin regelmäßig stockenden Verkehr endgültig zum Erliegen bringen. Dies könne keine Maßnahme zur Verbesserung des Verkehrs auf dieser Hauptverkehrsachse sein.

„Wir bleiben deshalb dabei: diese Maßnahme ist aus verkehrspolitischer Sicht nicht nachvollziehbar und wird zu einer weiteren, drastischen Verschlechterung der Verkehrssituation in Mainz führen“, sagt Thomas Gerster.