Fraktion: Weggang der Spedition Hensel weiterer Beweis für die schlechte Wirtschaftspolitik der Stadt Mainz

23.09.2016
Pressemitteilung der Fraktion

Die CDU-Stadtratsfraktion bedauert die Entscheidung der seit 166 Jahren in der Stadt ansässigen Spedition Hensel, Mainz in Richtung Bingen zu verlassen und fühlt sich in ihrer Kritik an der Wirtschafts- und Ansiedlungspolitik der Stadtspitze bestätigt. „Der Weggang dieser traditionsreichen Firma ist ein weiterer Schlag für den Wirtschaftsstandort und ein erneuter trauriger Meilenstein in der wirtschaftspolitischen Inkompetenz des Oberbürgermeisters und seines Wirtschaftsdezernenten“, kritisieren der Fraktionsvorsitzende Hannsgeorg Schönig und der wirtschaftspolitische Sprecher Dr. Peter Tress. Der Vorgang sei ein weiterer Beleg dafür, dass Oberbürgermeister Michael Ebling sich viel zu wenig um die Unternehmen kümmert. Sein am Dienstag in der Allgemeinen Zeitung geäußerter Vorwurf an die CDU, sie würde den Standort schlecht reden, erweise sich mit dieser aktuellen Nachricht als Eigentor und zeige einmal mehr, dass er die Sorgen, Nöte und Wünsche der Betriebe anscheinend kaum kennt oder sie nicht ernst nimmt. Wer regelmäßig mit ansässigen aber auch mit ansiedlungswilligen Unternehmen spreche, der wisse, dass in diesem Bereich unglaublich viel im Argen liege. „Die Aussage von Daniel Hensel, Geschäftsführer der Logistikfirma, am Ende habe er das Gefühl gehabt, dass sein Betrieb in Mainz nicht mehr willkommen sei, ist eine schallende Ohrfeige für die Wirtschaftspolitik der Stadt und zeigt, dass wir mit unserer seit langem immer wieder geäußerten Kritik absolut richtig liegen. Wie kann es sein, dass die Stadtspitze, an erster Stelle der Oberbürgermeister, ein prosperierendes Unternehmen, einen Gewerbesteuerzahler, der 100 Beschäftigten Arbeit gibt, ziehen lässt“, so Schönig und Tress.

In den vergangenen Monaten hätten sich nicht umsonst immer wieder Unternehmen über das geringe Engagement der Verwaltungsspitze in diesem wichtigen Politikbereich beschwert und beklagt, dass das Klima für Firmen alles andere als positiv sei. „Eine Stadt muss sich um die Betriebe kümmern, ihnen zuhören, präsent sein, sie immer wieder umwerben und bei Verhandlungen kompromissbereit sein.  Wir können überhaupt nicht verstehen, dass diese Selbstverständlichkeit bei Oberbürgermeister Michael Ebling anscheinend bis heute nicht angekommen ist“, bemängeln die beiden CDU-Politiker. Dabei habe Mainz mitten im prosperierenden Rhein-Main-Gebiet, einem der europäischen Wirtschafts-Hotspots, eigentlich alle Chancen, müsse sich aber eben auch gegenüber anderen Städten behaupten. Aus diesem Grund sei ein besonders starkes Engagement in diesem Feld zwingend erforderlich.

„Wir erwarten, dass spätestens jetzt ein Umdenken an der Stadtspitze einsetzt. Die Verantwortlichen in der Verwaltung müssen  sich endlich verstärkt um die Unternehmen in unserer Stadt kümmern. Wir fordern ein weiteres Mal: Oberbürgermeister Michael Ebling muss dieses Thema zur Chefsache machen und mit einem solchen Schritt dem Beispiel vieler anderer Kommunen folgen“, sagen Hannsgeorg Schönig und Dr. Peter Tress.