Weil das Impfzentrum in Mainz geschlossen wurde, sind die Hausarztpraxen mit dem Ansturm völlig überlastet. Da die Hausärzte neben ihrem „normalen“ Geschäft nun geradezu von Impfbereiten überlaufen werden, bekommen viele Interessierte auch keine zeitnahen Impf-Termine. Aus diesem Grund wurde der Impfbus auf dem Karmeliterplatz am Mittwoch förmlich überrannt.

„Diese Ereignisse zeigen deutlich, dass die Schließung des Impfzentrums ein Fehler war“, so der Kreisvorsitzende und stellv. Fraktionsvorsitzende der CDU Thomas Gerster. Das Land habe wochenlang den steigenden Corona-Inzidenzen zugesehen und nichts unternommen. Auch die Stadt habe nichts getan, um auf die steigenden Zahlen zu reagieren. „Die Schließung des Impfzentrums war blauäugig“, sagt Gerster. Experten haben schon früh vor der vierten Corona-Welle gewarnt. Die Stadt hätte sich früher dafür einsetzen müssen, dass das Impfzentrum in Gonsenheim wieder öffnet. „Der Oberbürgermeister hat es zu verantworten, dass am Mittwoch viele Menschen in der Kälte auf ihre Impfung gewartet haben“, so Gerster. So würden nur diejenigen in ihrer Meinung gestärkt, die sich bislang gegen eine Impfung verweigert hätten. „Um die Pandemie erfolgreich zu bekämpfen, müssen wir die Menschen zum Impfen bewegen und ein niedrigschwelliges Angebot machen, anstatt ihnen Steine in den Weg zu legen“, betont Gerster. Hier haben das Land und die Stadt versagt. „Ich hoffe nur, dass sie aus diesem Fehler lernen und die Öffnung des Impfzentrums nun mit Nachdruck vorantreiben“, so Gerster.